to-want-Liste…*

– über Ziele, Wünsche, Fokussieren und Ausrichten

“Bei manchen Menschen zählen nur Dinge, die ihnen fehlen.”
Fred Ammon (*1930), Epoch Times, 20. Oktober 2023

Listen für Ziele, Wünsche, Hoffnungen – alles Dinge, die auf das Fehlen von … hinweisen. Es fehlt aber an nichts, denn das, was JETZT ist, ist immer das, was “ich/Du/Er/Sie/Es” gewählt hat.

Wenn ich im Jetzt bin, ist alles gut. Da braucht es nichts, gar nichts, da spüre ich manchmal den Atem in mir, die Luft, die mich umgibt, die Gedanken, die durch mich durch laufen, Gefühle, die ich mag oder nicht mag. Dieses Sein, ist das, von dem alles ausgeht. Daraus erwachsen Impulse, denen zu folgen, das einzig Wahre zu sein scheint. Aus dem heraus entstehen schlendernde Bewegungen, Schwingungen, vor- und zurück, die Wirbelsäule umkreisend … da ist Leben einfach “Sein”, ein Schwingen.

Unabhängig davon kann ich mich ausrichten, eine Richtung vorgeben, so ungefähr, nix zum Abhaken, dient nur der Orientierung für mich für die nächsten drei Monate bis zum Jahreswechsel.

  1. Ich möchte jeden Tag einmal Frieden empfinden. Dafür räume ich einen, meinen oder Deinen Konflikt aus dem Weg, erkenne das Prinzip, das er von alleine wieder gehen kann, – für Frieden in der Welt.
  2. Schlendernd Berlin entdecken, mich selbst entdecken, offen sein, für Überraschungen – und davon gibt es genug, wenn man bereit ist, den Notwendigkeiten des Lebens zu folgen.
  3. Ich möchte wissen, was Bitcoin ist, was Blockchain ist, wie SEO-Suchmaschinenoptimierung funktioniert
  4. Erkunden, wie Gruppendynamiken schwingen, welche Gruppen ein Schwingen erlauben, welche Gruppen statisch sind, all das möchte ich entdecken.
  5. Ich möchte das Selbstverständliche in Frage stellen, z.B. mit dem Atem, der Luft, die mich umgibt. Jeden Tag mindestens 10 mal den Ein- und den Ausatem zählen.
  6. … vor mich hin philosophieren, neue Ideen generieren, auf neue Wortschöpfungen kommen, aus dem Bekannten, Selbstverständlichen, neue Kreationen ableiten, nachhaltig wirtschaften
  7. … darauf warten, bis jemand mich fragt
  8. … Impulse wahrnehmen und ihnen folgen, das ist leider nicht zum Abhaken, aber ja, wenn ich den Impuls verspüre, raus zu gehen, folge ich ihm, – war heute so.
  9. … mich mit Leuten umgeben, mit denen ich “wohl” bin und so sein kann, wie es mir entspricht, – da, wo ich durchatmen kann

Mein Credo: Das, was jetzt ist, ist das, was ich gewählt habe. Ich schlendere durchs Leben, zwinge mich nicht in Zeitfenster, erkunde den Prozess des Zwanges, des Druckes, des Ver-Stoff-wechselns, wenn Stoffe ihren Zustand wechseln, (biologisch, chemisch, physikalisch) bis sie einen Rückstand bilden, der abgelegt wird.

“Man muß sein Leben zwar vorwärts gehen, aber man kann es nur rückwärts verstehen. (Sören Kierkegaard)

kleine Zwischenbilanz:
“Wer immer offen, muss auch nicht ganz dicht sein” – das waren die Worte von Herrn Z., muss ich oft dran denken. Bei allem Schlendern ist es doch unverzichtbar, eine gewisse innere Spannung, im Atem nennen wir es Atemspannung, zu haben, sonst entsteht eine Beliebigkeit, die nicht immer hilfreich ist.
Anregung / Idee: Spür mal in Deinen Körper, auf Deine Spannung, bist Du fest, angespannt oder in einer Unterspannung oder angenehm tonisiert / vitalisiert.

Anregung / Ideen

Wie geht es Dir damit, wenn Dir jemand etwas wünscht?
Was wünscht Du Dir selbst? Was löst die Frage in der Dir aus? Lebst Du nach einer Liste oder schlenderst du?
Ich freue mich, wenn Du Deine spontanen Einfälle in die Kommentare schreibst, wenn du magst.

*) Inspiriert ist dieser Text und die Auseinandersetzung mit to-want, Zielen und Listen durch das Blogtoberfest von Judith Peters. Danke für diese schöne und lehrreiche Anregung, liebe Judith, ohne Dich hätte ich diesen Artikel so nicht schreiben können.

7 Kommentare

  1. Ganz oben auf der To Want Liste, wäre bei mir:
    Not to want anything, but to be everything.
    Totale Verschmelzung mit dem was ist. Selbstauflösung im Hineinfallen. Wie im Tiefschlaf alles in die Selbstvergessenheit hinensinkt.
    Das was mir jemand wünscht, ist das was er/ sie sich selbst wünscht.

    1. so it is, liebe Martina! nix wollen, nur Sein, mehr geht gar nicht. Danke dear, für diese ergänzende Schwingung, das werde ich noch einarbeiten und eine schöne Liste zum Abhaken machen, hahaha!

  2. Ich wünsche mir und dir eine Liste zum Abhaken. Ja. Supi. Das Leben einfach Abhaken. Das ist ja viel einfacher als das Leben zu tun. Zu SEIN.
    Wie dankbar bin ich für meine Einkaufsliste. Die ich tapfer immer neu schreibe. Timo meint, ich könne doch immer die alte Liste wieder verwenden. Vor Jahren stand schon das gleiche drauf. Stimmt. Obwohl, nee. Camembert esse ich nicht mehr. Also Liste ist gut. Nur wo für ???
    Zum Thema wünschen: da bin ich bekanntermaßen in der Familie (oft ein bisschen doll 🙈) streng: Nix. Außer vielleicht eine geleerte Mülltonne. Und viel gemeinsame Zeit.

  3. Meine ureigenen Impulse wahrnehmen und ihnen folgen ,jetzt….ja, und morgen? ..
    Keine Ahnung….
    Wunderbar.
    Ziele hab ich… Das muss kein Widerspruch sein…. Und schlendern, ja… Und lauschen…der Natur, anderen Menschen, sich selber…
    Danke, für den anregenden Text
    Liese Babine😃

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